Premiere:
24. März. 2017
Dauer:
70 Minuten
Ab:
14 Jahre
Gastspiele:
»Du erwartest etwas, du erwartest etwas von der Welt und diese Erwartung ist ein Nerv, der zuckt.«
ZUCKEN erzählt von jungen Menschen, die eine zunehmende Distanz zwischen sich und den gewöhnlichen Verunsicherungen des Alltags empfinden: politische Zweifel, sexuelle Überraschungen und der Schwierigkeit, (s)einen Platz im Leben zu finden. Sie suchen nach Alternativen zu dem, was der gesellschaftliche Konsens für sie vorsieht. In einer Zeit, in der nahezu die ganze Welt fiebrig zittert, öffnen sich radikale Wege, um sein aufbegehrendes Zucken auszudrücken.
Das gemischte Ensemble von jugendlichen Spieler*innen aus Basel und Berlin ist ein Verstärker für Stimmen aus einer Generation, die gern überhört werden.
Eine Produktion des jungen theaters basel und des Maxim Gorki Theaters Berlin.
MEDIEN:
Emotionale Verletzungen und ideologisch-nationalistische Verblendungen greifen auch in diesem Stück von Salzmann ineinander. Eine komplexe, explosive Mischung, und unwillkürlich beginnt man sich nach einer Einordnung zu sehnen. Doch Nübling gibt dem Text vor allem atmosphärische Spannung und den körpersprachlichen Dreh, konzentriert auf 75 Minuten. Und er öffnet ein mediales Experimentierfeld.[…] „Zucken“ ist mit seiner entwaffnenden Energie Jugendtheater auf der Höhe der Zeit, offen für das, was draußen geschieht. TAZ
Es ist die Bewegung und die gebündelte Energie junger Menschen, die „ZUCKEN“ so überwältigend macht. Mehrmals bringt das Stück den Zuschauer selbst zum Zucken und macht die Debatte um Medialisierung und globalisierte Konflikte greifbar. Die gegenläufigen Handlungen der Figuren wirken realistisch, da es selten einfache Antworten auf komplexe Fragen gibt. Renk Magazin
Es ist eine physische Hochenergie-Performance, die die jugendlichen Laiendarstellerinnen und -darsteller der Generation Smartphone zum adäquaten Soundtrack hier eine reichliche Stunde lang auf die Bretter stampfen, turnen, rappen und bauchzucken. Vor allem aber gruppieren sie sich immer wieder zu Aggressionschören, die der Wohlstandsgesellschaft West ihren Konsum- und Kapitalismus-Ekel eins zu eins vor die Füße kotzen. Tagesspiegel
Der Körperkommunikator Sebastian Nübling übersetzt dieses Zucken zwischen der Sehnsucht nach Wert und der Flucht hinter Masken in sein rhythmisch sportliches Kampf-Tanz-Theater. Dass die jungen Laien darin weniger spielen als ganz nah bei sich selbst sind, verstärkt nur dessen Kraft. Berliner Zeitung