Sweet Hamlet

Daniel Wahl

Sweet Hamlet
Ausstattung:
Spieler*in:

Premiere:

10. März. 1999

Ganz und gar keinen süsslichen, sondern einen mit Süssem hantierenden Hamlet gibt Daniel Wahl in dieser One-Man-Version des Klassikers. Die Geschichte des einzelgängerischen Prinzen als solistisches Kabinettstück. Aber weder auf den Geist und die Wächter, noch auf Polonius, Claudius, Laertes, Ophelia, den König und die Königin und erst recht nicht auf den Totengräber muss man verzichten. “In einem furiosen Tempo erzählt er die Geschichte, springt in einzelne Szenen hinein und spielt sie. Mit minimalen Mitteln gelingt es ihm, völlig verschiedene Stimmen zu erzeugen. Seine Bühnenpräsenz ist beeindruckend.” Basellandschaftliche Zeitung.

Hamlets Sehnsucht nach Gerechtigkeit äussert sich in vor-getäuschtem Wahnsinn und schliesslich in andere und sich selbst zerstörender Wut. Damit ist der sprachgewaltige Einzelgänger nicht weit entfernt von manchem wortarmen Jugendlichen von Heute. Masken verdecken die hilflose Auf-lehnung, die ganz unvermittelt in Aggression und Zerstörung umschlagen kann.
Nach vielen Vorstellungen in der ganzen Welt, ist die Ins-zenierung von Sebastian Nübling zum letzten Mal im Salon der Villa auf der Wettsteinallee zu sehen.